Farbmanagement

Das Thema Farbmanagement ist so umfangreich, dass man sich damit sehr lange beschäftigen müsste um alles zu verstehen. Deshalb werden wir hier nur einen kurzen, groben Einblick in dieses Thema geben.

Mit Farbmanagement will man erreichen, dass das Bild, das mit einer Kamera (Eingabegerät) „farbrichtig“ aufgenommen wurde, am heimischen Monitor (Ausgabegerät), an dem die Bildverarbeitung stattfindet, möglichst gleich aussieht. Gleiches gilt auch für den Druck, der im Anschluss an die Bildbearbeitung kommt oder die Ausgabe an einem Beamer.

Jeder nicht kalibrierte Monitor zeigt z.B. die Farbe „rot“ RGB (255, 0, 0) in einem anderen Farbton an. Bearbeitet man nun ein Bild an einem unkalibrierten Monitor, ist das Ergebnis ein Anderes als wenn man das Bild an einem kalibrierten Monitor bearbeitet hat.

Um einen Monitor zu kalibrieren müssen Helligkeit, Kontrast, Farbwerte für rot, grün und blau auf einen bestimmten Wert geändert werden. Mit Hilfe eines Farbmessgerätes (Colorimeter) und geeigneter Software werden nun die Farben am Monitor gemessen und mit Referenzwerten verglichen. Als Referenz wird meist der sRGB Farbraum verwendet (Farbtemperatur von 6500K und ein Gammawert von 2,2). Als Ergebnis dieser Messung wird eine Datei erzeugt, die die neuen Farbdaten beinhaltet, das sogenannte ICC Profil. Diese Datei wird nun bei jedem Start des Betriebssystems an die Grafikkarte übertragen. Ergebnis: Der kalibrierte Monitor. Da jeder Monitor im Laufe seines Lebens seine Farbdarstellung ändert, sollte der Monitor regelmäßig neu kalibriert werden.

Auch der Beamer als Bildbetrachtungsgerät muss für eine korrekte Bilddarstellung kalibriert werden. Hierbei wird ähnlich vorgegangen wie beim Kalibrieren eines Monitors.

Der Drucker arbeitet nicht mit den Grundfarben rot, grün und blau, also im RGB Farbraum, sondern im CYMK Modell. CYMK (cyan, yellow, magenta, black). Diese Farben sind auch in allen Druckerpatronen zu finden. Um einen Drucker zu kalibrieren, wird ein Testdruck auf einem bestimmten Papier gemacht. Dieser Ausdruck wird auch wieder vermessen und dann ein Profil geschrieben, dass beim Druck von Bildern berücksichtigt wird.

Einige Monitoranbieter liefern eine Treiber-CD mit, auf der sich auch ICC Profile befinden. Diese Profile sind als Annäherung zu sehen und stimmen auf keinen Fall mit dem richtigen Werten überein. Wer Besitzer eines aktuellen Samsung Syncmaster Gerätes ist, sollte auf keinen Fall das mitgelieferte Profil verwenden, da dieses fehlerhaft ist. Alle Bilder sind mit einem Rotstich versehen!

Wer sich aber intensiver mit dem Thema Bildbearbeitung beschäftigt, sollte seinen Monitor selbst kalibrieren.

Hier einige Hersteller von Colorimetern:

Colorvision – Spyder2, Spyder3 Versionen
Pantone - huey
GretagMacbeth - EyeOne Display 2